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21. August. 2015

Völpker NRT48 by Schubert Motors startet in Superstock-Klasse von Platz eins

Das Team Völpker NRT48 by Schubert Motors startet beim morgigen Heimspiel der 8-Stunden-Langstrecken-WM in Oschersleben vom ersten Startplatz ihrer Klasse der seriennahen Superstock-Motorräder. Auch in der Gesamtwertung ließen sie mit einem sechsten Rang aufhorchen und ließen damit einige der Teams aus der höherklassigen EWC hinter sich. Teamchef Ingo Nowaczyk erklärt die Gründe des Zwischenerfolgs und blickt auf das Rennen am Samstag voraus.

Du hast mit Marco Neckvasil, Dominik Vincon und Stefan Kerschbaumer ein junges Team, wie hast du es zusammengesetzt?
Marco ist ja für das ganze Jahr gesetzt gewesen, dann hatte Steve Mercer abgesagt und bei Hayato Takada wäre der Aufwand zu groß, ihn hier in Oschersleben fahren zu lassen. Ich habe für unser Heimrennen einen deutschen Fahrer gesucht – und da Dominik in der IDM auch auf einer BMW unterwegs ist, passte das. Alle drei sind gleich schnell – wir mussten heute 1:27 oder 1:28 fahren, das ist schon sehr schnell. Kersch kam dazu, weil Mercer nicht konnte, wir kennen ihn schon eine ganze Weile und Marco und Dominik haben ihn als dritten Fahrer vorgeschlagen weil wir wussten, dass er kein Sturzkandidat ist.

Wie hast du das Event bislang erlebt und was könnt ihr schaffen?
Für morgen bin ich sehr zuversichtlich. Wir sind bereits am Freitag komplett auf Rennabstimmung gefahren und wissen daher, was wir können. Heute wollten wir Erster in der Klasse werden. Dass es auch zum sechsten Gesamtrang reicht, hätte ich nicht erwartet, aber wir waren eben sehr schnell unterwegs. Ich habe Freitag gesagt, wir fahren raus, schauen was geht und machen das, was geht und pushen nicht zu hart. Da hat man bei Marco schon gemerkt, dass er eine Bestzeit nach der anderen gefahren ist.
Er hätte auch im Qualifying eine Zeit unter 1:27 geschafft, hatte aber leider zu viel Verkehr. Am Ende des Qualifyings haben wir den ersten Platz gehalten und das alles ohne richtigen Zauber.

Konnten eure Piloten das Motorrad testen?
Marco kennt das Motorrad, Dominik hatte in Oschersleben vor fünf Wochen einen Test beim Einstundenrennen – da hatten wir eine Stunde Zeit und das war der Test. Kersch kannte das Motorrad gar nicht – er fährt sonst nur Yamaha. Aber unser Motorrad ist so gut, dass alle schnell sein können. Wir bauen ja nicht drei Motorräder für drei Piloten, sondern eins für drei Piloten.
Und auf diesem sind sie fast so schnell wie auf ihrem IDM-Motorrad, obwohl die BMW acht Kilo mehr wiegt und dann auch noch härtere Reifen und einen deutlich volleren Tank hat.

Wieviel Teamgeist steckt in einem solchen Rennen, das euch morgen bevorsteht?
Natürlich ist der Fahrer da draußen eine Stunde in Gang, aber du brauchst das komplette Team. Wir siegen zusammen, wir sterben zusammen. Was nützt es, wenn der Fahrer pro Runde eine Sekunde gut macht, wenn wir beim Boxenstopp versagen und eine Minute länger brauchen. Ich kann nur versuchen, den Fahrern den Druck zu nehmen. Wenn es morgen noch die Möglichkeit gibt, das Ding zu gewinnen, pushen wir. Aber wir fahren nicht auf der letzten Rille. Die Boxenstopps müssen einfach klappen. Dazu brauchst du ein eingespieltes Team. Wenn wir mit dem Stockmotorrad den Boxenstopp in 50 Sekunden schaffen, ist alles gut. Und wir müssen versuchen, einen Stopp einzusparen. Für mich wird es eins der anstrengendsten Rennen überhaupt.
Wenn du sonst nur irgendwo mitfährst, ist es einfacher. Jetzt starten wir von ganz vorn in unserer Klasse. Wir starten als Gejagter, dementsprechend darfst du unter diesem Druck keine Fehler machen. So wie wir bereits die ganze Woche zusammenarbeiten, müssen wir konzentriert und vernünftig weitermachen. Im entscheidenden Moment muss es schnell und sauber funktionieren. Wir wollen morgen definitiv gewinnen. Leider haben wir auf den Titel keine Chance durch den achten Platz in Le Mans.
Das Niveau in diesem Jahr ist sehr hoch und der Rückstand ist zu hoch. Da müsste anderen Teams was passieren und das wollen wir auch nicht. Wir können aus eigener Kraft Dritter werden in der WM. Das ist unser Ziel. Da ist morgen entscheidend. Wenn wir hier nicht punkten, brauchen wir zum Finale gar nicht hinfahren.

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