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20. Mai. 2019

Neue Startaufstellung und Premierensieg in der IDM 2019 auf dem Lausitzring

Die Internationale Deutsche Motorradmeisterschaft (IDM) ist am vergangenen Wochenende auf dem Lausitzring erfolgreich in die neue Saison gestartet. In vier IDM-Prädikatsklassen und fünf Cups im Rahmenprogramm gab es Favoritensiege und einige Überraschungen.

Das erste der beiden ausgetragenen Rennen in der IDM Superbike 1000 gewann Titelverteidiger Ilya Mikhalchik vor seinem alpha Racing-Van Zon-BMW-Teamkollegen Julian Puffe und dem Franzosen Erwan Nigon (Kawasaki).

Zu Beginn des zweiten Laufes gab es eine Premiere. In Deutschlands höchster Motorradstraßenrennsportklasse debütierte eine neue Startaufstellung. Das aus der Superbike-Weltmeisterschaft übernommene Prinzip betrifft die besten neun Fahrer aus dem ersten Rennen. Die ersten Drei starten aus der dritten Reihe. Vor ihnen stehen der  Siebte, der Achte und der Neunte des vorangegangenen Rennens. Ganz vorn sind der Vierte, Fünfte und Sechste aus Lauf 1 positioniert. In diesem Fall hieß das: Ricardo Brink aus den Niederlanden startete von der Pole Position, während Ilya Mikhalchik, Julian Puffe und Erwan Nigon das Rennen aus der dritten  Startreihe aufnahmen. 

Mikhalchik gelang es trotzdem, sich in nur sechs Runden an die Spitze zu vorzukämpfen und sich von seinen Konkurrenten abzusetzen. Niemand zweifelte an seinem zweiten Sieg des Tages - bis der 22-Jährige in der neunten Runde schlagartig langsamer wurde und sogar ausrollte. Diagnose am Motorrad: Elektronikdefekt.

Aber auch sein Teamkollege Julian Puffe hatte sich nach vorn durchgeschlängelt. Der 23-Jährige aus Schleiz feierte nach 16 Runden seinen ersten Sieg in der Königsklasse, in der die Marken und Fahrer mit über 200 PS und reichlich 300 km/h Spitzentempo ums Prestige kämpfen. Um den zweiten Plätz kämpften bis zum Schluss Ricardo Brink und Erwan Nigon, wobei der Niederländer Brink zum Schluss mit einem stark strapazierten Reifen den Kürzeren zog.  

Der Ausgang des zweiten Rennens in der IDM Superbike 1000 lieferte ein Novum: Alle fünf Motorradmarken waren auf den ersten fünf Plätzen vertreten. Toni Finsterbusch brachte als Vierter die erste Suzuki ins Ziel und der Italiener Alessandro Polita als Fünfter die einzige Honda im Feld. 

In der IDM Supersport 600 ging der erste Sieg an Sander Kroeze aus den Niederlanden, der zweite an IDM-Rookie Tom Toparis aus Australien. Max Enderlein aus Hohenstein-Ernstthal konnte jeweils mehrere Führungsrunden verbuchen, aber ein Zündungsdefekt warf ihn beide Male auf den zweiten Platz zurück. Trotzdem führt der Deutsche jetzt die Gesamtwertung an, denn Sander Kroeze schied im zweiten Lauf aus. Yamaha hatte das Podium in beiden Läufen fest in der Hand. Gabriel Noderer verpasste es auf der schnellsten Kawasaki als Vierter des ersten Laufes knapp.

In der Nachwuchsklasse IDM Supersport 300 hatten sich WM-Fahrer als Gäste angemeldet. Koen Meuffels (KTM) aus den Niederlanden überquerte die Ziellinie erwartungsgemäß als Erster, ist aber als Gastfahrer in der IDM nicht punkteberechtigt. Die 25 Zähler für den Sieg bekam in beiden Fällen der Zweite des Zieleinlaufs. Auch hier setzte sich mit Rick Dunnik (Yamaha) ein starker Niederländer am besten in Szene. Titelverteidiger Toni Erhard (KTM), der im ersten Rennen ausfiel und im zweiten Lauf als Zweiter unter den eingeschriebenen IDM-Fahrern gewertet wurde, hat ein hartes Stück Arbeit vor sich, um den Vorjahreserfolg zu wiederholen.       

Alle Rennen wurden bei besten Bedingungen und strahlender Sonne ausgetragen. Am Sonntag schlenderte kein Geringerer als Ex-WM-Pilot Jeremy McWilliams als Gast neugierig durchs Fahrerlager. „Wir haben den Fans höchste Spannung und beste Unterhaltung geboten“, sagt IDM-Serienmanager Normann Broy. „Das Fahrerfeld ist hochkarätig und gut gefüllt und in der Superbike 1000-Klasse hat sich auch die neue Startaufstellung als weiteres Highlight erwiesen.“

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